KulturLANDSCHAFTEN – WASSER 

Fotowettbewerb der Braunschweigischen Landschaft im Rahmen des Themenjahres WASSER 2024/2025

Die Anzahl der Bewerbungen für den von der Braunschweigischen Landschaft ausgeschriebenen Foto-Wettbewerb zum Thema „Wasser“ war groß. Mehr als 100 gingen ein, knapp 50 davon kamen mit ihren eingereichten Vorhaben schließlich in die Endausscheidung. Eine Expertenjury entschied über die vier FinalteilnehmerInnen. Aus dem Verfahren gingen Jette Held (Tanne/Harz), Kai Löffelbein (Hannover), Oscar Lebeck (Leipzig) und Yana Wernicke (Hochheim am Main) erfolgreich hervor. Die Ausschreibung des Wettbewerbs erfolgte anlässlich des Themenjahres „Wasser“ der Braunschweigischen Landschaft.

Die Nominierten und ihre Projekte:

Jette Held (*1982) interessiert die Chemie der Dinge. Sie hinterlassen Spuren, die zum
Bild führen. Diesen Bildern eingeschrieben ist der fotochemische Prozess in Form von
Zeit und Reaktion. Ausgehend von ihrem künstlerischen Ansatz hat sie eine
Porträtserie der Oker hergestellt. Sie besteht aus Fotogrammen, die sie direkt
nachts im Wasser der Oker belichtet hat. Sofort im Anschluss wurden die Fotografien
unmittelbar vor Ort im analogen Handabzugsverfahren von ihr entwickelt.

Für Oscar Lebeck (*1993) sind Erinnern und Gedenken in Deutschland wesentliche
Fundamente des demokratischen Selbstverständnisses. Der Künstler zeigt in seinen
Fotografien die spezifischen Möglichkeiten der Kunst auf, historische Ereignisse präsent
zu machen. Das Bild des Helmstedter Braunkohlereviers war geprägt von Tagebaugruben,
Abraumhalden und Industrieanlagen. Mit dem Aufkommen der Energiewende begann
sich die Landschaft im Braunkohlerevier zu verändern. Sie wird zunehmend zum
Naherholungsgebiet mit Seen umgestaltet. In seiner Arbeit spielt Lebeck mit Hilfe von
Spiegeln mit dem Wasser der Seen und der angrenzenden Umgebung und führt beides
neu zusammen.

Kai Löffelbeins (*1981) Arbeit spiegelt sein Interesse an der Art und Weise wider, wie
politische und wirtschaftliche Strukturen die moderne Gesellschaft prägen. Er arbeitete
in verschiedenen Ländern Asiens und Afrikas. Für dieses Projekt hat er eine Erkundung
der Uferlandschaften unternommen, um die dynamische Wechselwirkungen zwischen
dem Fluss und seiner Umgebung zu erfassen. Die fotografische Dokumentation umfasst
verschiedene Naturszenarien wie Flussauen, Wiesen und bewaldete Ufer. Jedes dieser
Elemente bietet einen visuellen Kontext für das Verständnis der ökologischen und
kulturellen Aspekte, die den Fluss prägen.

Yana Wernicke (*1990) beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit der fotografischen
Darstellung von Tieren und der Beziehung zwischen Menschen und Natur und anderen
Lebewesen. Für dieses Projekt hat sie sich mit dem Jurameer beschäftigt. Ein Meer,
das einmal war und das in der Braunschweigischen Landschaft bis heute markante
Spuren hinterlassen hat. An der Grabungsstätte Schandelah galt ihr besonderes
Interesse den Menschen vor Ort, ihren Forschungen und ihrer paläontologischen
Arbeit.

In Kooperation mit dem Museum für Photographie Braunschweig und freundlicher Unterstützung der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz.

Flyer zur Ausschreibung.